GEWERBEMIX STATT GEPLANTES LOGISTIKZENTURM
Heil: Kreisel auf Kosten der Steuerzahler

Ihr Nein zum geplanten Logistikzentrum hat die CDU Philippsburg, wie es hieß, „in Einigkeit und Entschiedenheit“ bekräftigt: „Wir wollen nicht, dass unsere Stadt landesweit führend ist, was Logistikflächen und Verkehrsbelastungen anbelangt. Arbeitsplätze ja, aber nicht ausschließlich solche. Wir setzen eher auf mittelständische Betriebe. Mit Großkonzernen haben wir schlechte Erfahrungen gemacht“, so der Tenor.


Philippsburg mitsamt Huttenheim an der L 602 bekomme den Verkehr, die Luftverschmutzung, den Feinstaub, den Lärm ab, dafür keine Steuereinnahmen. Stattdessen entstehe wieder eine Abhängigkeit von einer einzigen Branche, so Werner Back und Heike Neumann, die an der Gründungsversammlung der „Bürgerinitiative Lebenswertes Philippsburg“ teilgenommen hatten. „Im Endausbau werden wir auf dem ehemaligen Kasernengelände eine Gesamtlogistikfläche von 13,5 Hektar haben“, so Back. Es gebe weder Einnahmen durch den Verkauf der Gewerbeflächen noch langfristige Einnahmen durch Gewerbesteuer, so die Einschätzung der Union. Statt erhofftes Geld werde hoffnungslos viel Verkehr fließen. Zudem müsse Philippsburg die Verkehrsinfrastruktur für mindestens 500 Lkw-Bewegungen pro Tag instand halten. Es gebe zwar eine mündliche Zusage der Dietz AG, dass Lkw-Verkehr „nur“ zwischen 6 und 22 Uhr stattfinden solle, aber dies hänge alles vom zu-künftigen Mieter der Hallen ab.

Wie geht es mit Goodyear weiter? Für die CDU ist dies „eine alles entscheidende Frage“. Das bestehende Goodyear-Reifenzentrallager auf 17 Hektar Fläche verursache eine Menge Verkehr, die bereits angedachte Veräußerung des geräumten 17 Hektar großen Goodyear-Geländes an einen weiteren Logistiker würde in Verbindung mit dem Dietz-Logistikzentrum zu einem „Horrorszenario“ führen. „Wenn es schlecht läuft, haben wir in Philippsburg in zehn Jahren eine Fläche von 30 Hektar, zugepflastert mit Logistikunternehmen.“

Die Position der CDU Philippsburg sei ganz klar, betonte auch die stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Heike Neumann: „Wir möchten ein Gewerbemix, sicherlich mit einem gewissen Anteil an Logistik, aber vor allem produzierendes Gewerbe, Handwerk und Mittelstand. Nach Goodyear müssten wir gewarnt sein.“

Auch Huttenheims Ortsvorsteher Markus Heil unterstütze die Anliegen der Bürgerinitiative, da die Verkehrsbelastung über Philippsburg hinaus, besonders über die Umgehungsstraßen um Huttenheim herum, zunehmen werde, wie aus einer Stellungnahme hervor geht. Eine einzige Straße führe als Nadelöhr zum Gewerbegebiet. Er befürchtet, dass die Stadt bald einen Kreisel in Millionenhöhe zur Lösung des erhöhten Verkehrsaufkommens für den Nichtgewerbesteuerzahler bauen werde.

Autor: Werner Schmidhuber
Quelle: © Badische Neuste Nachrichten (BNN) - Montag, 09.04.2018



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